Eierlikör erlebte in Deutschland den ersten Hype in den 50er- und 60er-Jahren. Das Kultgetränk feiert nun ein Comeback. Ihn selbst zu machen ist dabei gar nicht so schwer, vor allem nicht mit diesem wunderbaren Rezept.

Das Rezept ergibt 2 Flaschen.
Zutaten: Eierlikör selbst machen
6 Eigelbe von Eiern der Größe M
1 Vanilleschote
150 Gramm Zucker
300 Gramm Sahne
150 Milliliter Rum
Zubereitung: Eierlikör selbst machen
- Stellen Sie zwei Flaschen à 300 Milliliter Füllvermögen bereit.
- Zuerst geben Sie die Eigelbe in eine Schüssel, schneiden die Vanilleschote längs auf und schaben das Mark heraus.
- Danach geben Sie das Mark, gemeinsam mit dem Zucker, in die Schale mit den Eigelben.
- Den Inhalt der Schüssel über einem heißen Wasserbad mit einem Schneebesen schaumig schlagen.
- Danach Sahne und Rum dazugeben und ungefähr vier Minuten unter ständigem Rühren weiter erhitzen.
- Das Gemisch in die vorbereiteten Flaschen abfüllen und gut verschließen.
- Der Eierlikör hält, wenn man ihn kühl lagert, bis zu acht Wochen.
Herkunft des Eierlikörs
So wie wir den Klassiker heute kennen, kommt er aus den Niederlanden. Unsere Nachbarn entdeckten ihn allerdings in Brasilien. Im 17. Jahrhundert lernten die Kolonialisten das cremige Getränk „Acabate“ kennen. Die indigenen Einwohner fertigten ihn aus Avocados. Die Niederländer ergänzten ihn um Rohrzucker und Rum zu einer Spirituose. Seefahrer brachten das Rezept schließlich nach Europa, wo man kurzerhand die Avocados mit Eigelb ersetzte.
Wie kann man Eierlikör verwenden?
Mit seinem cremigen und auch süßen Geschmack ist Eierlikör perfekt fürs Backen geeignet. Beispielsweise als Füllung für Crêpes, als klassische Eierlikör-Torte mit Schokoladenboden oder auch als Topping für Puddings oder andere Süßspeisen. Gleichzeitig lässt er sich als Zutat für Cocktails und Longdrinks bestens benutzen. In den USA und im Vereinigten Königreich gibt es beispielsweise kein Weihnachtsfest ohne den berühmten „Egg Nogg“ – eine Variante des hiesigen Eierlikörs. Der Drink wird aus Eigelb oder auch ganzen Eiern, Zucker, Bourbon oder Rum sowie Milch und Sahne hergestellt und warm getrunken. In Südamerika, insbesondere Mexiko, ist „Rompope“ ein beliebtes Getränk an den Feiertagen. Die Spirituose besteht aus Eiern, Milch, Vanille und Rum und kann heiß oder kalt serviert werden.