Den einen Fluss hinunter, den anderen wieder hinauf oder eine der zahlreichen Querverbindungen nutzen: Der rund 330 Kilometer lange Kocher-Jagst-Radweg eignet sich für spannende Erkundungstouren inmitten unberührter Natur und entlang von Burgen, Schlössern, Fachwerkhäusern.

Bürgermeister
Ein Blick auf die Karte reicht aus, um zu sehen, wie harmonisch und idyllisch die beiden Flüsse Kocher und Jagst nebeneinander herfließen. Der Kocher-Jagst-Radweg führt in einem Rundweg direkt durch historische Kleinstädte und vorbei an urigen Dörfern, die zum Verweilen einladen. Burgen und Schlösser, Weinhänge und Wiesen, schmucke Orte mit viel Fachwerk und freundliche Gastgeber kennzeichnen die Radtour, die einer Zeitreise in die lebendige Vergangenheit der Region gleicht.
Aalen, Schwäbisch Hall, Forchtenberg, Bad Friedrichshall, Dörzbach und Crailsheim heißen die Etappenorte entlang des Kocher-Jagst-Radwegs. Jede einzelne dieser fachwerkgeschmückten Kleinstädte ist für sich allein schon eine Reise wert. Doch die eigentliche Magie findet dazwischen statt – auf den malerischen Wegen durch die idyllische Landschaft der Flusstäler und Höhen. „Der Radweg hat zu jeder Jahreszeit einen besonderen Reiz. Im Frühling radelt man durch blühende Wiesen.
Radeln in wunderschöner Szenerie
Im Sommer bestimmt die Reife- und Erntezeit das Landschaftsbild und der Herbst prägt mit seiner Farbenpracht die Szenerie”, erzählt eine begeisterte Radfahrerin. Eine andere Radreisende ergänzt: „Wir waren am Kocher für ein paar Tage unterwegs. Der Radweg ist prima beschildert und wirklich sehr gut befahrbar. Teilweise gibt es sehr romantische Ecken für Fotofreunde. Es hat richtig Spaß gemacht.”
Wer nur eine Tagestour planen möchte, kann aus verschiedenen Rundwegen wählen, die es entlang der Radroute gibt. Dank diverser Querspangen lässt sich der Fernradweg individuell in einzelnen Abschnitten erkunden. Die Routen verlaufen auf durchgängig befestigten Wegen – meist asphaltiert, gelegentlich mit Kies – und bieten ein angenehmes Fahrerlebnis. „Für Radler und Naturliebhaber bietet der Kocher-Jagst-Radweg mit seiner gut ausgebauten Streckenführung durch eine naturbelassene sowie abwechslungsreiche Wiesen- und Flusslandschaft ein breites Erlebnisspektrum, das zu jeder Jahreszeit ein ganz besonderes Flair hat”, bewertet ein Radfahrer die Tour.

Kocher-Jagst-Radweg
Zudem kann der Kocher-Jagst-Radweg durch drei Querspangen mit dem Radweg „Liebliches Taubertal“ zu einer Drei-Flüsse-Tour kombiniert werden. Auch in Verbindung mit dem Neckartal-Radweg lassen sich schöne Tourvarianten fahren. Dank umfangreicher Serviceleistungen am Wegesrand sind Radfahrer und E-Biker auf dem Kocher-Jagst-Radweg bestens versorgt. Zahlreiche Gastgeber entlang der Route bieten bei kleinen Pannen, platten Reifen oder einem leeren Akku Unterstützung an. Vom Snack für zwischendurch über Flickzeug und wichtige Werkzeuge bis hin zur Ladestation für E-Bikes ist Hilfe in aller Regel nicht weit. Die „RadServiceStationen” sind tolle für eine Rast.
Neben gesunder Verpflegung und Lademöglichkeiten für leere Akkus bieten sie auch Flickzeug für platte Reifen und Informationen zur nächsten Fahrradwerkstatt und vieles mehr. An den „RadServicePunkten” entlang der Strecke gibt es die wichtigsten Werkzeuge und einen Hochständer, um kleinere Defekte selbst zu beheben. Auch Luftpumpen für alle gängigen Ventile sind vorhanden. Das alles macht den Kocher-Jagst-Radweg sowohl bei Einheimischen als auch bei Gästen beliebt. Kein Wunder also, dass er als Geheimtipp für alle Radfahrer gilt. Die Strecke ist noch nicht so überlaufen. Man fährt entspannt durch eine abwechslungsreiche und geschichtsträchtige Landschaft und kann sich in zahlreichen urigen Gasthäusern in den Städten und Gemeinden entlang des Weges das regionale Essen und Trinken schmecken lassen.
Teresa Zwirner