Die Pfade der Stille im mittleren Jagsttal bieten fernab von Lärm und Hektik die perfekte Möglichkeit, innere Ruhe zu finden und den Alltag hinter sich zu lassen. Tief ein- und ausatmen, Körper und Geist in Balance bringen und auf meditativen Wegen zur Ruhe kommen: Zu diesem Zweck wurden die Pfade der Stille konzipiert.

Auf insgesamt 16 Rundtouren durch das idyllische Jagsttal finden Wanderer Erholung und Entspannung. Die Touren sind zwischen drei und 27 Kilometer lang und führen zu 45 sehenswerten Kleinoden und Kraftorten entlang der Wege.
Die Pfade der Stille sind ein Gemeinschaftsprojekt der Touristikgemeinschaft Hohenlohe und der Gemeinden Mulfingen, Langenburg, Schöntal, Krautheim und Dörzbach. Das Ziel: Gestressten Menschen ein Wandererlebnis zu ermöglichen, bei dem Besinnung, Meditation und Spiritualität im Vordergrund stehen. Es geht nicht um Action und Auspowern, sondern um Achtsamkeit und den Einklang mit der Natur. Je nach Wunsch können die Touren mit einem Wanderführer oder auf eigene Faust erkundet werden.
Wandern im Jagsttal
In den fünf beteiligten Kommunen befindet sich jeweils eine Hauptroute. Schöntal, Mulfingen und Krautheim bieten außerdem Ergänzungstouren an, mit denen sich die Wanderstrecken auf Wunsch erweitern lassen. Die Route rund um die Gemeinde Schöntal informiert über Geschichte und Einfluss des ehemaligen Zisterzienserklosters. Zu den Sehenswürdigkeiten gehört neben dem Kloster selbst auch das in Privatbesitz befindliche Schloss Rossach. Die Pfade führen auch zu kleinen Kirchen, Kapellen und Wallfahrtsorten. Dazu gehören die Kirche Sankt Georg in Marlach, die Heiligkreuzkapelle Altdorf und die Kreuzbergkapelle.
Rund um Mulfingen gibt es sechs Rundtouren, darunter sind sowohl sehr kurze Strecken als auch eine fast 28 Kilometer lange Route. Bei den Touren geht es ebenfalls vorbei an Kirchen und Kapellen – zum Beispiel die Sankt-Anna-Kapelle. Auch mehrere Friedhöfe und Grotten liegen auf dem Weg. Auch hier können Teile der Strecke mit dem Fahrrad erkundet werden.
Am Jagstufer entlag
Die Wege rund um Langenburg sind geprägt von den Sehenswürdigkeiten der einstigen Residenzstadt wie dem prunkvollen Schloss mit Barockgarten. Zu entdecken gibt es auch Kleinode wie die über 1000 Jahre alte Johanneskirche im Teilort Bächlingen oder die Archenbrücke, wo sich eine Muschelkalkhöhle befindet, in der sich ein kleiner See gebildet hat. Die Strecke verläuft entlang des Jagstufers durch teilweise fast unberührte Natur und bietet fantastische Blicke auf das Panorama von Langenburg.

An alte und zauberhafte Orte führt die Strecke rund um die Gemeinde Dörzbach – zum Beispiel zur Pfarrkirche „Zur heiligen Dreifaltigkeit“ im Rokokostil, die im 18. Jahrhundert eingeweiht wurde. Auch die Wallfahrtskapelle Sankt Wendel zum Stein, der Kapellenwald und der jüdische Friedhof von Dörzbach befinden sich entlang der Route. Die Pfade der Stille rund um Krautheim, eine Hauptroute sowie drei Ergänzungstouren, führen durch die nahezu unberührte Natur des Jagsttals. Das Naturschutzgebiet beheimatet seltene Tiere und Pflanzen – und kuriose Naturphänomene, wie einen Wasserlauf, der aufgrund seines Aussehens „Kuharsch“ getauft wurde.
Mehr dazu
Hier gibt es weitere Informationen zu den Wanderparadiesen auf den Destillatwegen und dem Kocher-Jagst-Trail.
Hannah Henrici