Hochbeet anlegen: So gelingt das Gartenglück

Wir zeigen, worauf Sie beim Hochbeet anlegen achten sollten. Auf dem Balkon, neben dem Haus oder inmitten des Gartens. Wen die Liebe zum Gärtnern ereilt, findet überall die Möglichkeit frische Kräuter, Salate oder Erdbeeren anzubauen.

Hochbeet aus Corteenstahl
Im Hochbeet gedeiht auch Salat hervorragend. Foto: AdobeStock/Eileen Kumpf

Steinig, hölzern oder palletiert – metallisch, rostig oder mit planem Plastik. Ein langlebiges Hochbeet zu planen, heißt Entscheidungen über Standort, Größe und Material mit Bedacht zu treffen. Maximale Maße, gefälliges Äußeres und das stimmige Einbinden in die Umgebung stehen vornean – was bleibt ist der erleichterte Gärtneralltag.

Hochbeet anlegen – aus Holz

Ein in Eigenarbeit kreiertes Stück Handwerkskunst wirkt in der Umgebung, für die es angefertigt wurde. Mit einem individuellen Touch und dem gewissen Know-How beeindruckt aber auch ein selbst gekauftes Hochbeet den Betrachter. Doch was sind die Vorteile von Stein, Holz, Metall und Plastik? An erster Stelle – nach dem Gedanken an Nachhaltigkeit – steht der Geschmack des Gärtners: Welches Material fügt sich ideal in den Garten, auf der Terrasse oder dem Balkon ein?

Mit dem Erwerb von günstigen Weichhölzern wie Fichte oder Kiefer erhält man auch eine kürzere Haltbarkeit. Wer sein Hochbeet also lange nutzen möchte, sollte lieber etwas tiefer in die Tasche greifen und auf Harthölzer wie Lärche oder Douglasie setzen. Ein zusätzlicher Vorteil von hölzernen Hochbeeten ist, dass sie ganz nach Geschmack geölt, lasiert oder farbig gestrichen werden können. Was auf der einen Seite Arbeit mit sich bringt, bedeutet auf der anderen Seite einen größeren Änderungs- und Gestaltungsraum auszukosten. Vollkommen unbehandelt erhält das Holz über die Zeit von allein eine ganz eigene Patina von der Natur.

Zum Selberbauen eignet sich Holz insbesondere, wenn man etwas handwerkliches Geschick sowie Säge, Bohrer, Akkuschrauber und Schrauben mitbringt. Neben Brettern und Planken können Paletten oder Bausätze in einer recht kurzen Zeit mit Schrauber und den eigenen Händen zum befüllbaren Hochbeet zusammengebaut werden. Allerdings dienen hölzerne Hochbeete nicht nur durch ihre schiere Größe als Anschauungsobjekt. Kleinere Exemplare sorgen auf auf Terrasse oder Balkon für Furore, besonders, wenn sie gen Sommer mit einer kleinen, scharfen Chilipflanze bestückt werden.

Hochbeet auf dem Balkon
Auch in der Enge des Balkons kann man mit Hochbeeten gärtnern. Im Garten steht dann das größere Hochbeet aus Metall, Holz oder Stein. Foto: AdobeStock/Scheer Sieglinde

Hochbeet anlegen – aus Stein

Chic und charmant zeigt sich ein Hochbeet, das aus Steinen aufgeschichtet ist. Derartige Werke, gerne auch von geringerer Höhe, haben einen gestalterisch umfangreichen Nutzen. Mauerziegel, Flussstein, Schiefer oder Feldstein werden in Hanglagen gerne für Hochbeete in Stufenbauweise genutzt, bieten allerdings auch solo und je nach Bauart mehrere Schlupflöcher für Nützlinge wie Spinnen, Asseln, Eidechsen und bei guter Planung und einem eingebauten Hummelhaus sogar geflügelten Bewohnern. Auch Kräuterspiralen erhalten im steinernen Look ihren besonderen Reiz. Zudem lassen sich Wasserspiele und Lichtgestaltung spielend leicht integrieren, entweder inmitten des Hochbeets oder in einem eigenen Anbau.

Diese Möglichkeiten bieten Hochbeete aus Metall und Plastik meist nicht. Dafür können sie Dank ihres teilweise geringeren Gewichts umso besser auf Balkon oder Terrasse auch optisch für Gefallen sorgen. Ein leichtes Hochbeet aus beschichtetem Aluminium kann hingegen durchaus auch größere Formen im Garten annehmen, ebenso Hochbeete aus dickeren Metallplatten im Edelrost-Look. Wichtig beim Werkstoff Plastik ist die Witterungsbeständigkeit, die erst eine langanhaltende Freude ermöglicht.

Schicht auf Schicht: so legen Sie Ihr Hochbeet an

Die unterste Schicht über dem Wühlmausgitter sollte aus Ästen und Blättern bestehen. Abfälle von Baum- und Sträucherschnitt sind ideal dafür geeignet. Durch die verrottenden Äste entsteht Wärme, die den Pflanzen bei ihrem Wachstum, gerade in den kühleren Monaten, zugute kommt. Das gilt natürlich auch für die durch den Prozess freigesetzten Nährstoffe.

In der Schicht darüber kommt grobes Häckselgut zum Zuge und darüber dann Grasschnitt, Gartenerde, sowie Blätter oder Laub. Kompostabfälle und Komposterde werden nur noch mit guter Pflanzerde abgedeckt, in die direkt die ersten Jungpflanzen gesetzt werden können.

Nützlicher Frühbeet-Aufsatz

Wer im Frühling früher mit den ersten Pflanzungen beginnen oder in der kalten Jahreszeit den eigenen Salat anbauen möchte, baut oder kauft zusätzlich einen Frühbeet-Aufsatz. So bleibt der Wintersalat möglichst frostfrei und auch die ersten zarten Radieschen können zu Ostern verzehrt werden. Frühzeitig lassen sich außerdem Feld- und Pflücksalate anbauen, wenn der Winterpostelein ausgegangen ist. Ab dem späten Frühjahr dient der Aufsatz dem Schutz vor hungrigen Vögeln und idealerweise auch vor vermehrungswilligen Insekten.

Neue Erde sollte in jedem Jahr nachgefüllt werden, da die vorhandene Deckschicht durch die Verrottungsprozesse im Untergrund absackt. Gleichzeitig lässt die Wärmeentwicklung über die Jahre nach und erfordert ein Neubefüllen nach etwa fünf Jahren. Mit diesem jedoch eher geringen Aufwand kann das Hochbeet seiner Funktion auch weiterhin uneingeschränkt nachkommen.

Hochbeet aus Holz
Egal ob aus Mauerziegeln, Schiefer oder Holz: Im Hochbeet kann man Kräuter und Salat zeitig anbauen und ernten. Foto: AdobeStock/Egon

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