Gartenarbeit im Herbst: 9 Tipps für gesunde Pflanzen und Beete

Gartenarbeit im Herbst
Das Rechen des Laubes ist nur eine von vielen Tätigkeiten, die im Herbst im Garten anfallen. Foto: Adobe Stock/maxbelchenko

Wenn die Tage kürzer werden und die Temperaturen sinken, beginnt für Gartenliebhaber eine wichtige Zeit. Der Herbst ist der ideale Zeitpunkt, um im Garten Pflanzen zu schützen, Beete zu pflegen und den Boden auf die kalte Jahreszeit vorzubereiten.

Mit gezielten Maßnahmen lässt sich nicht nur Frostschäden vorbeugen, sondern auch die Grundlage für ein gesundes Gartenjahr schaffen. Ob Rasenpflege, Rückschnitt oder Winterschutz – wer jetzt aktiv wird, spart sich im Frühjahr viel Arbeit.

Den Garten winterfest machen – 7 Tipps für die Gartenarbeit im Herbst

Die folgenden 7 praktischen Tipps unterstützen Sie dabei, Ihren Garten optimal für den Winter zu rüsten.

1) Früchte ernten und Fallobst aufsammeln

Im Herbst ist Erntezeit im Garten – Äpfel, Birnen und Zwetschgen hängen reif an den Bäumen und sollten rechtzeitig gepflückt werden, bevor sie überreif werden oder faulen.

Gartenarbeit im Herbst
Im Herbst ist es Zeit, die Früchte im eigenen Garten zu ernten. Foto: Adobe Stock/Maksim Pasko

Heruntergefallenes Obst, das sogenannte Fallobst, kann Schädlinge wie Wespen oder Pilze anziehen und sollte deshalb regelmäßig aufgesammelt werden. Noch verwertbares Fallobst eignet sich hervorragend für Kompott, Mus oder als Futter für Wildtiere wie Igel und Vögel.

Verdorbenes Obst gehört dagegen auf den Kompost oder in die Biotonne, um Krankheiten im Garten vorzubeugen. Wer sorgfältig erntet und aufräumt, sorgt für gesunde Pflanzen und eine gute Grundlage für die nächste Saison.

2) Laub zusammenfegen

Im Herbst verwandeln sich Gärten in bunte Teppiche aus Laub. Obwohl es schön aussieht, unterbindet das Laub für den Rasen jedoch auch die Sauerstoff- und Lichtzufuhr. Folglich besteht, die Gefahr, dass sich Schimmel und Pilze bilden. Um die Gesundheit des Rasens sicherzustellen, sollten Sie das anfallende Laub daher zusammenfegen.

Ist das Laub an einem Ort gesammelt, eignet es sich beispielsweise besonders gut zum Kompostieren. Wenn zu einem kleinen Hügel angehäuft, kann es zudem als Unterschlupf und Winterquartier für Igel dienen. Auf Laubsauger sollten Sie zum Schutz der örtlichen Pflanzen- und Tierwelt verzichten.

3) Den Rasen mähen und düngen

Im Herbst sollte der Rasen ein letztes Mal gemäht werden – idealerweise bei trockenem Wetter und nicht zu kurz, damit die Grashalme vor Frost geschützt sind. Ein Schnitt auf etwa vier bis fünf Zentimeter ist optimal.

Gartenarbeit im Herbst
Nachdem das Laub entfernt ist, sollte der Rasen vor dem Winter noch gemäht werden. Foto: Adobe Stoch/encierro

Danach lohnt sich eine Herbstdüngung mit kaliumbetontem Dünger, der die Widerstandskraft des Rasens stärkt und ihn vor Frost schützt. So übersteht der Rasen die kalte Jahreszeit besser und hat im Frühjahr einen besseren Start.

4) Beete und empfindliche Pflanzen winterfest machen

Im Herbst ist es im Garten außerdem eine wichtige Aufgabe, Beete und kälteempfindliche Pflanzen auf die kalte Jahreszeit vorzubereiten. Empfindliche Gewächse wie Dahlien oder Geranien sollten ausgegraben und kühl und trocken gelagert werden.

Beete profitieren von einer schützenden Mulchschicht aus Laub oder Kompost. Diese schützt den Boden vor Frost und liefert den Pflanzen zudem Nährstoffe.

Kübelpflanzen können mit Vlies oder Jutesäcken umwickelt und an geschützte Orte gestellt werden. Wer jetzt sorgfältig handelt, sorgt für gesunde Pflanzen und blühende Beete im nächsten Frühjahr.

5) Bäume, Hecken und Sträucher zurechtschneiden

Im Herbst beginnt die ideale Zeit, um Bäume, Hecken und Sträucher in Form zu bringen. Nach dem Ende der gesetzlichen Vogelschutzzeit Ende September dürfen viele Gehölze wieder geschnitten werden. Ein gezielter Rückschnitt fördert die Gesundheit der Pflanzen, beugt Brüchen unter Schneelast vor und sorgt für kräftigen Austrieb im Frühjahr.

Gartenarbeit im Herbst
Viele Bäume, Hecken und Sträucher sollten im Herbst zurückgeschnitten werden. Foto: Adobe Stock/Jürgen Fälchle

Dabei ist Vorsicht geboten: Nicht alle Arten vertragen einen Herbstschnitt – besonders Steinobst und Laubgehölze wie Buchsbaum und Kirschlorbeer sollten besser verschont bleiben. Wer auf den richtigen Zeitpunkt und die Bedürfnisse der jeweiligen Pflanze achtet, schafft beste Voraussetzungen für einen gut gedeihenden Garten im nächsten Jahr.

6) Wasser abstellen, Gartentonne leeren

Im Herbst ist es von großer Bedeutung, alle Wasserleitungen im Garten rechtzeitig abzustellen und zu entleeren, um Frostschäden zu verhindern. Außenhähne sollten zugedreht und entlüftet werden, damit sich kein Restwasser in den Leitungen staut.

Auch Regentonnen und Gießkannen sollten geleert und idealerweise umgedreht oder abgedeckt werden, damit sich kein Eis bilden kann. Wer eine Pumpe nutzt, sollte diese ausbauen und frostfrei lagern. Mit diesen Maßnahmen schützt man nicht nur das Material, sondern spart sich teure Reparaturen im Frühjahr.

7) Gewächshaus säubern und Gartenteich winterfest machen

Im Herbst ist es Zeit, das Gewächshaus gründlich zu säubern und auf die kalte Jahreszeit vorzubereiten. Alte Pflanzenreste, Schmutz und Algen sollten entfernt werden, damit sich keine Krankheiten oder Schädlinge ausbreiten. Gleichzeitig lohnt sich ein Check auf Schäden an Glas und Dichtungen, um Wärmeverluste im Winter zu vermeiden.

Auch der Gartenteich braucht Aufmerksamkeit: Laub und abgestorbene Pflanzenteile sollten entfernt und empfindliche Technik wie Pumpen oder Fontänen frostfrei gelagert werden. So bleiben Gewächshaus und Teich gesund und funktionstüchtig bis zum nächsten Frühjahr.

Gartenarbeit im Herbst – Jetzt schon an den Frühling denken

Der Herbst ist außerdem die perfekte Jahreszeit um für das Frühjahr vorzusorgen. Mit den folgenden beiden Tipps stellen Sie sicher, dass es in Ihrem Garten nach dem Winter schön blüht.

1) Blumenzwiebeln setzen

Der Herbst ist die perfekte Jahreszeit, um Blumenzwiebeln wie Tulpen, Narzissen oder Krokusse zu setzen und damit den Grundstein für ein farbenfrohes Frühjahr zu legen. Die Zwiebeln sollten etwa zwei- bis dreimal so tief in die Erde gesetzt werden, wie sie hoch sind, und in gut durchlässigen Boden kommen.

Gartenarbeit im Herbst
Beim Pflanzen von Blumenzwiebeln lohnt es sich, im Herbst schon an den Frühling zu denken. Foto: Adobe Stock/andreaobzerova

Besonders geeignet sind die Monate Oktober und November, wenn der Boden kühl, aber noch nicht gefroren ist. Wer jetzt pflanzt, ermöglicht den Zwiebeln eine gute Wurzelbildung vor dem Winter und verhindert ein zu frühes Austreiben.

2) Stauden und Gehölze pflanzen

Der Herbst ist die beste Zeit, um Stauden und Gehölze zu pflanzen, denn der Boden ist noch warm und es regnet regelmäßig. Diese Bedingungen fördern das Wurzelwachstum, sodass sich die Pflanzen bis zum Winter gut etablieren können.

Während die oberirdischen Pflanzenteile ihr Wachstum einstellen, arbeiten die Wurzeln unter der Erde weiter – ein klarer Vorteil für einen kräftigen Start im Frühjahr. Besonders robustere Arten wie Rosen, Hecken oder Obstgehölze profitieren von der Herbstpflanzung.

Das könnte Sie auch interessieren: